Aus mediterraner Garten in Schwebsingen
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Seidenpflanze (Asclepias)
Die Seidenpflanzen oder auch Seidenblumen (Asclepias) genannt gehören zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Ihren deutschen Namen verdanken die Arten den meist langen seidigen Haaren, die den reifen Samen anhängen. Ihren wissenschaftlichen Name Asclepias wählte Carl von Linné in Anlehnung an Asklepios, den griechischen Gott der Heilkunst, da einige der Arten in der Volksmedizin verwendet wurden.
So gilt die Knollige Seidenpflanze (A. tuberosa) als besonders wirksames schleimlösendes Mittel (Expektorans), das in ihrer Heimat Noramerika von den Indianern bereits seit über 100 Jahren genutzt wurde. Erst im 18. Jhdt. Fand sie dann auch Eingang in die europäischen Arzneibücher.
Bei den Pflanzen handelt es sich überwiegend um schwach verholzende Stauden, mit ungestielten, gegenständigen oder in Quirlen angeorneten Blättern. Die meisten Pflanzen besitzen einen Milchsaft, weshalb die Arten im Englischen auch als milkweed bezeichnet werden.
Die Blüten sitzen in vielblütigen Dolden, die bei einigen Arten (z.B. der Indianer Seidenpflanze) eine leuchtende orange-rote Farbe besitzen. Daneben kommen aber auch rosa und weiße Blüten vor.
Die Arten stammen überwiegend aus den Tropen und sind heute vielfach in vielen wärmeren Regionen eingebürgert. Einzelne Arten, wie die, aus dem östlichen Nordamerika stammende Gewöhnliche Seidenpflanze (Asclepias syriaca) findet man sogar in wärmeren Gebieten Mitteleupas an ruderalen Standorten.
Die weite Verbreitung der Arten ist darauf zrückzuführen, dass sie bereits seit langer Zeit in Kultur sind, da sie als Zierpflanze oder versuchsweise als Faserpflanze oder zur Gewinnung von Kautschuk angepflanzt wurden.
Im Garten in Schwebsingen werden die folgenden Arten kultiviert:
- Indianer-Seidenpflanze (Asclepias curassavica Südamerika)
- Baumwoll-Seidenpflanze (Asclepias fruticosa SE-Afrika)
- Gewöhnliche Seidenpflanze (Asclepias syriaca östliches Nordamerika)
Bildergalerie
Weblinks
Seidenpflanzen bei der deutschen Wikipedia
Literatur
Brown, Deni: 1995, 2005: Die neue Kräuter-Enzyklopädie. Dorling Kindersley. ISBN 3-8310-0665-2
Madaus, Gerhard 1938: Lehrbuch der biologischen Heilmittel. Reprint 1979. Olms, Hildesheim. ISBN 3-487-05890-1